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2. April 2006

EnBW baut an der Nordseeküste zwei neuartige Kraftwerke

Bioenergieanlage geht im Emsland in Betrieb

VON R�?DIGER FINKE UND ELMAR STEPHAN

Hannover/Twist Niedersachsen setzt verstärkt auf moderne Anlagen für die umweltfreundliche Energiegewinnung. Wirtschaftsminister Walter Hirche hat am Mittwoch mit zwei Unternehmen eine Vereinbarung über den Bau von zwei völlig neuartigen Kraftwerken an der Nordseeküste geschlossen. Gleichzeitig ging im emsländisehen Twist eine Biogasanlage in Betrieb, die ausschlie�?lich mit Mais betrieben wird.

Bis 2010 will das Energieunternehmen EnBW Energie Baden-Württemberg an der niedersächsischen Küste zwei moderne Kraftwerke bauen. Deutschlands erstes Wellenkraftwerk wird in Zusammenarbeit mit Voith Siemens Hydro entstehen, wie EnBW-Vorstandschef Utz Claassen mitteilte. �??In die Meeresenergie als Baustein einer nachhaltigen zu¬künftigen Energieversorgung setzen wir gro�?e Hoffnungen", sagte Minister Hirche.

Au�?erdem geplant ist ein Spezialkraftwerk, in dem unterirdisch regenerative Energien gespeichert werden können. �??Wir wollen mit diesen innovativen Kraftwerken unsere Position als drittgrö�?tes Energieversorgungsunternehmen Deutschlands deutlich ausbauen und verbessern", betonte Vorstandschef Claassen. Nach Hirches Angaben wird das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie beide Projekte fachlich unterstützen und den Unternehmen bei der Suche nach Standorten dafür helfen. �??Mit diesen Projekten legen wir in Niedersachsen den Grundstein für eine neue Generation von Kraftwerkstechnologien", unterstrich der Minister.

Die im emsländischen Twist in Betrieb gegangene Biogasanlage, die statt mit Gülle allein mit Mais betrieben wird, hat 1,8 Millionen Euro gekostet. 500 Kilowattstunden Strom und ebenso viel Wärme soll sie liefern, sagte der Geschäftsführer der Betreiberfirma CornTec, Hermann Rugen. Sieben Wohnungen im Nahbereich und ein Gewächshaus sollen in einer späteren Ausbaustufe mit Wärme versorgt werden.

Der Verzicht auf Gülle birgt mehrere Vorteile. Zunächst sind mit der neuen Technik auch Biogasanlagen in Regionen möglich, wo kaum Viehwirtschaft betrieben wird, sagt CornTec-Chef Rugen. Au�?erdem geht von Anlagen, die mit Mais-Silage �??gefüttert" werden, keine Geruchsbelästigung mehr aus.

Die Anlagen werden durch das Energieeinspeisungsgesetz (EEG) für die Landwirte interessant, erläutert CornTec-Mitgesellschafter Ludwig Nyhuis. Das Gesetz garantiere den Landwirten eine 20 Jahre dauernde Abnahme- und Preisgarantie. Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe für die Stromproduktion wird vom Staat mit sechs Cent pro Kilowattstunde vergütet. �??Das macht für den Landwirt 25 Euro pro Tonne Mais", sagt Nyhuis. Eine Anlage wie die in Twist braucht pro Jahr 10500 Tonnen Mais. Für die Wärmeproduktion gebe es später nochmals rund zwei Cent pro Kilowatt vom Staat, zudem kann die Wärmeenergie frei auf dem Markt verkauft werden.

"Die Welt" vom 02.04.2006